Hinter hohen Hecken (2019)

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Wir Individualisten des 21. Jahrhunderts glauben an Selbstbestimmung und die Optimierbarkeit des Lebens. Unser Anspruch: Entscheidungsfreiheit, Fortschritt, Unterwegs-Sein in neue Welten. Unser Erleben allzu oft: Festhängen in irrationalen Mustern und Leiden an Themen, die unüberwindlich scheinen. Wie frei sind wir wirklich und welche Rolle spielt das persönliche und kollektive Erbe? Sind die Erlebnisse der Vorfahren lebendiger in uns, als wir glauben? Welche Vorstellungen, Altlasten, archaischen Bilder werden „mitgeschleppt“ in die Zukunft? Muss man die Vergangenheit ausgraben, um die Probleme der Gegenwart zu lösen?
Auf der Bühne begegnen, irritieren und beeinflussen sich Figuren, die ihre Zukunft suchen und taumeln; die in Tradierungen und Verdrängungen feststecken und nicht genug von ihrer Vergangenheit wissen, um eine eigene Position zu formulieren.
Inspiration sind Texte, die auf zeitlose Weise Gefühlschaos und Versehrtheit des menschlichen Lebens abbilden: Märchen. Ihre Bilderwelt wird aus heutiger Sicht interpretiert und lässt gegenwärtige Menschen erleben.
Die verstoßene Perdita aus Shakespeares „Wintermärchen“ wird vom passiven Prinzeßchen zur Handelnden, die ihre Geschichte sucht. Die co-abhängigen Geschwister aus „Brüderchen und Schwesterchen“ von den Brüdern Grimm kämpfen mit der Sucht.
Ein isolierter junger Mann dämmert im „Dornröschenschlaf“. Eine Patientin möchte Opfer bleiben. Ihre Geschichten fordern das Aufgeben des Status quo und den Mut zum Kampf mit hohen Hecken

Acker Stadt Palast, Berlin
Premiere: 28. März 2019 um 20 Uhr
weitere Vorstellungen: 29. – 31. März 2019, jeweils um 20 Uhr

Dramatisierung und Regie: Susanne Stern

Bühne: Florian Guist

mit Vivien Andrée, Sabine Böhm, Jan-Urs Hartmann, Christian Kohlhofer, Maria Strauss, Kristine Walther, Aljoscha Zöller

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